Quo vadis, Gastronomiemuseum?

Die Aufgabe der Stiftung Schweizerisches Gastronomiemuseum ist im Namen und den Statuten festgeschrieben: «Die Stiftung bezweckt die Planung, den Aufbau, den Betrieb und die Verwaltung des Schweizerischen Gastronomiemuseums.»

Die Stiftung hat das Schweizerische Gastronomiemuseum geplant und aufgebaut, seit 1985 betrieben und verwaltet. 33 Jahre lang diente Schloss Schadau in Thun als Standort, von 2018 bis 2022 Schloss Hünegg in Hilterfingen; letzteres gemäss einer zeitlich begrenzten Vereinbarung mit dem dort ansässigen Museum für Wohnkultur und Historismus.

Da die Stiftung über keine Räumlichkeiten mehr verfügt, hat das Schweizerische Gastronomiemuseum nach 37 Jahren seine Tore schliessen müssen. Die Kosten und der personelle Aufwand für das Betreiben und Verwalten einer Dauerausstellung sind für die Stiftung allein nicht mehr tragbar.

Ein Museum ist ist jedoch viel mehr als nur ein Gebäude. Der Internationalen Museumsrat ICOM definiert ein Museum als „… eine nicht gewinnorientierte, ständige Einrichtung, die der Gesellschaft und ihrer Entwicklung dient, der Öffentlichkeit zugänglich ist und materielle Zeugnisse des Menschen und seiner Umwelt für Studien- Bildungs- und Unterhaltungszwecke sammelt, bewahrt, erforscht, vermittelt und ausstellt.»

Genau in diesem Sinne will und wird die Stiftung Schweizer Gastronomiemuseum weiterarbeiten: als ständige Einrichtung der Entwicklung der Gesellschaft dienen, öffentlich zugänglich sein, materielle Zeugnisse sammeln, bewahren, erforschen, vermitteln und ausstellen.

November 2022
Der Stiftungsrat